Kurrent und Sütterlin

1911 entwickelte der Berliner Grafiker Ludwig Sütterlin im Auftrag des preußischen Kultusministeriums eine Variante der deutschen Kurrentschrift, die Sütterlinschrift. Sie vereinfachte die Benutzung von Schreibgeräten, die eine gleichmäßige Strichstärke erzeugen und war bis 1941 Ausgangsschrift für den Schulunterricht in Deutschland.

Das Alphabet in Deutsch Kurrent

Im 19. Jahrhundert  war es in England Mode geworden, mit der neu entwickelten stählernen Spitzfeder zu schreiben. Die sehr schräge englische Schreibschrift mit ihren großen Unter- und Oberlängen und ihrem veränderlichen Strich war zwar dekorativ, aber technisch schwer zu schreiben. Auch in Deutschland setzte sich die Spitzfeder rasch durch und prägte das Schriftbild des 19. Jahrhunderts.  In Deutschland schrieb man damals zwei Schreibschriften. 

Kurrent, auch die „deutsche“ Schreibschrift genannt und die lateinische Schreibschrift.  Die deutsche Kurrentschrift war eine  zügig geschriebene Schreibschrift, eine sogenannte Laufschrift (lat.: currere = laufen). Sie zeichnet sich aus durch spitze Winkel "Spitzschrift" und veränderliche Strichstärke  „Schwellzüge".  In dieser Form wurde sie über 100 Jahre an Schulen gelehrt. 

Im 19. und am Anfang des 20. Jahrhunderts war sie die gebräuchliche Verkehrsschrift in Deutschland. Die deutsche Kurrent ist nur eine von mehreren sogenannten deutschen Schriften. Die Sütterlinschrift bezeichnet eine reformierte Schreibweise der deutschen Kurrent, die 1911 vom Grafiker und Pädagogen L. Sütterlin im Auftrage des preußischen Kultusministeriums entwickelt wurde und sich in den 1920ern als Schulausgangsschrift durch setzte. 

In der Folge des Normalschrifterlasses wurde allerdings auch sie mit einem Rundschreiben vom 1. September 1941 verboten. Als Ausgangsschrift wurde nach dem Verbot der deutschen Schrift ab 1942 in den Schulen die lateinische Schrift in einer Variante, die Deutsche Normalschrift genannt wurde, eingeführt. 

Wann wird welches "s" verwendet?

Das runde oder Schluss - S steht am Wortende und als Fugen - S in Zusammensetzungen. Das runde S steht auch dann, wenn nach dem s eine mit einem Mitlaut beginnende Nachsilbe wie -lein, -chen, -mus usw. folgt.

Das Lang - S steht am Wort Anfang und innerhalb eines Wortes. Wenn bei zusammengesetzten Wörtern eine Silbe mit s endet und die nächste mit s beginnt, ist das erste rund und das zweite lang. Das Doppel - S (in Wörtern, die nicht an der Stelle zusammengesetzt sind) ist immer lang.

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